Eulen siegen vor roter Wand

25.03.2019 12:38 //

Anlässlich des ausverkauften 1-Euro-Spiels besiegten die Eulen den TBV Lemgo Lippe mit 20:19 (9:10). In einer an Spannung kaum zu übertreffenden Partie kämpften sich die Pfälzer in toller Atmosphäre erst ins Spiel, um dann kurz vor Schluss den entscheidenden Siegtreffer durch David Špiler zu erzielen. Der Mann des Abends war Matej Asanin, der mit 15 Paraden auftrumpfte.

Er hielt und hielt und hielt – es war sein bisher bestes Spiel für die Eulen: Winterneuzugang Matej Asanin sicherte seinem Team mit vielen wichtigen Paraden den Sieg. Das Spiel startete genau so intensiv, wie es aufhören sollte. Die Fans der roten Wand erhoben sich von der ersten Minute an von ihren Sitzen. Die Eulen machten es zunächst spannend, denn der Angriff vergab einige Chancen auf den Premierentreffer. Erst Pascal Bührer beendete das Warten, als er zum 1:2 verkürzte. Im Gegenzug folgte einer von vielen Siebenmetern, den Tim Hornke sicher verwandelte. Eine der vergebenen Chancen führte zu einem Gegenstoß, den Bührer artistisch zu verhindern wusste. Asanin hielt in der Folge zunächst einen Siebenmeter, ehe er auch den Nachwurf parieren konnte. Die Ludwigshafener zeigten zwar eine beherzte Leistung und erzielten durch Kapitän Gunnar Dietrich kurz vor der Halbzeit den verdienten Ausgleich, doch Tim Suton konnte mit einem Treffer aus der Distanz noch für die knappe 9:10-Führung sorgen. Die Lipper ließen sich ihre Führung vorerst nicht nehmen.

Als die Mannschaften aus der Kabine kamen, kochte die Stimmung umgehend wieder hoch: Nach Asanins Parade aus sieben Metern machte es Pascal Durak auf der Gegenseite besser: Er netzte souverän zum Ausgleich ein. Es ging hin und her, doch eine Führung der Eulen ließen die Gäste nicht zu bis Azat Valiullin durch sein Doppelpack den Eulen diese bescherte. Beim Stand von 13:12 stand die Halle Kopf, Trainer Ben Matschke nahm nach 43 Minuten die Auszeit, die wirkte. Die Eulen hatten das Spiel gedreht und sollten an diesem Abend nicht mehr in Rückstand geraten. Acht Minuten vor Schluss brachte Jerome Müller die Eulen wieder mit zwei Zählern in Front, doch der folgende Angriff bescherte Dietrich in einer sonst harten, aber fairen Partie eine Zeitstrafe. In Unterzahl scheiterte Stüber, der sich nach seiner kürzlichen Vertragsverlängerung mit insgesamt fünf Treffern ganz oben in die Torschützenliste der Eulen eintrug, unglücklich an der Latte - Christoph Teuerkauf verwandelte auf der anderen Seite seinen Siebenmeter souverän und egalisierte die Eulen-Führung. Zwei Treffer aus der Distanz sorgten für den packenden Spielstand von 19:19. Erst punktete David Špiler, dann netzte Suton ebenfalls aus dem Rückraum ein. 50 Sekunden vor Schluss nahm Gästetrainer Florian Kehrmann die Auszeit, er schwor sein Team auf die letzten Momente ein. Den Lemgoer gelang der Durchbruch ebenfalls über Nationalspieler Suton, der jedoch an Asanin scheiterte. Ben Matschke legte ebenfalls die grüne Karte, ging ins Risiko und nahm seinen Keeper vom Platz. Nach einer Passstafette sah Špiler in einem Unterarmwurf von halblinks die Chance und zog ab. Der Ball schlug ein – die Eberthölle stand Kopf, der Heimerfolg war perfekt. Im Anschluss an den Sieg per Buzzer-Beater folgte standesgemäß die zweite Dippe-Humba der Saison. Fans, Spieler und die Partner der Eulen feierten ein gelungenes 1-Euro-Spiel, das wiederholt ein voller Erfolg war - sowohl auf als auch neben der Platte.

Die Eulen Ludwigshafen danken allen Beteiligten für einen grandiosen Handball-Abend für Jedermann, der mit einem wichtigen Sieg gekrönt wurde.


Eulen Stimmen zum Spiel

Freddy Stüber:„In dieser Abwehrschlacht war es ganz eng. Doch wir hatten heute mit Matej einen überragenden Torhüter hinter uns. Unser Plan ging auf, auch wenn am Ende ein wenig Glück dabei war. Wir haben es uns durch ganz viel Überzeugung verdient und sind überglücklich mit dem Heimsieg. Ein besonderes Dankeschön gilt unseren Fans, die wieder einmal über sich hinausgewachsen sind und uns über 60 Minuten getragen haben.“

Ben Matschke:„Ich habe vor dem Spiel der Mannschaft gesagt, dass es heute etwas Besonderes wird. Die 1-Euro-Spiele haben eine größere Dynamik. Glücklicherweise hatten wir die Impulse, die das Publikum sofort mitgenommen haben. Diese Impulse kamen meist von Matej im Tor. Seine Qualität war klar zu sehen. Ich glaube nicht, dass wir besser oder schlechter als Lemgo waren, aber wir hatten heute zur richtigen Zeit die richtigen Impulse. Obwohl ich als Trainer die Jungs seit einem Dreivierteljahr motiviere und wir bisher nur ein Spiel gewonnen haben, hatte ich heute wieder eine Mannschaft vor mir, die an sich glaubt und auf dieses Spiel gebrannt hat. Einen ganz großen Anteil am heutigen Erfolg hat unser Publikum, das uns schon beim Warmmachen wahnsinnig unterstützt hat. Ihr könnt mir glauben, dass ich jetzt einige Wochen deutlich entspannter ins Training gehe, weil ich weiß, dass die Jungs ein Lächeln auf den Lippen haben.“


Statistik:

Die Eulen Ludwigshafen:Asanin (Hanemann), Müller (2), Bührer (1), Dietrich (2), Durak (1/1), Hofmann, Stüber (5), Dippe (1), Scholz (1), Valiullin (3), Salger (1), Falk, Haider, Remmlinger, Špiler (3).
TBV Lemgo Lippe: Johannesson, Wyszomirski; Hornke (5/3), Suton (4), Theuerkauf (3/3), Zieker (2), Kogut (2), Carlsbogård (1), Guardiola (1), Baijens (1), van Olphen, Klimek, Hübscher, Ebner.
Zeitstrafen: 3:2- Siebenmeter: 1/1 - 6/9 - Quote gehaltener Bälle: 44% / 37% - Wurfquote: 50% / 49%- Zuschauer: 2350 (ausverkauft) - Schiedsrichter: Schneider & Hartmann (Irxleben / Magdeburg).