Publikumsliebling und Mentalitätsmonster: „Freddy“ Stüber kehrt zurück

27.03.2024 11:00 // hk

Ein Autogramm, das die Eulen-Fans jubeln lässt: Frederic Stüber, den die ganze Handball-Welt nur „Freddy“ nennt, derzeit beim Zweitliga-Vierten VfL Eintracht Hagen unter Vertrag, kehrt im Sommer nach Ludwigshafen zurück. Der 29 Jahre alte Kreisläufer hat einen bis 30. Juni 2026 laufenden Vertrag bei den Eulen unterschrieben. „Seine“ Nummer 28 wird im Sommer frei, da Tom Bergner nach Minden wechselt.

Rückkehr = Heimkehr

Mit großer Vorfreude sieht „Freddy“ Stüber seiner Rückkehr nach Ludwigshafen entgegen, wo er drei Jahre spielte und dank seiner Mentalität quasi über Nacht zum Publikumsliebling avancierte. Da stehen 118 Kilo auf 1,93 Meter verteilt dem gegnerischen Angreifer im Weg. Und umgekehrt wirft Stüber seine Wucht und Entschlossenheit der Abwehr des Gegners entgegen. „Freddy“, der 2017 vom TV Neuhausen kam, war rasch Kult in der Ebert-Halle und gehörte zu den entscheidenden Faktoren beim „Wunder von Ludwigshafen“ 2018 und dem „Wunder von Ludwigshafen 2.0“ 2019. „Ich habe immer wieder in Kontakt mit den Eulen gestanden. Ich habe überlegt, für welche Werte stehe ich im Sport. Ich hatte ganz tolle Erinnerungen an die Zeit in Ludwigshafen“, schildert der Kreisläufer seine Beweggründe zur Rückkehr, die so auch ein stückweit eine Heimkehr ist. Stüber: „Ich habe in den Gesprächen mit den Eulen viel Wertschätzung erfahren und gespürt. Beide Seiten hatten das Ziel, zusammenarbeiten zu wollen, so dass die Gespräche sehr unkompliziert verlaufen sind.“

Bachelor in BWL ist ein Ziel

2020 war Stüber zum TV Emsdetten gewechselt, 2022 nach Hagen. Neben dem Handball will „Freddy“ Stüber in Ludwigshafen im Herbst seine Bachelorarbeit in Betriebswirtschaft schreiben, bevorzugt in Kooperation mit einem Unternehmen aus der Region.

Wohnungssuche läuft
Am 1. Juli möchte „Freddy“ Stüber mit seiner Lebensgefährtin nach Ludwigshafen umziehen, derzeit läuft die Wohnungssuche. Drei, besser vier Zimmer sollen’s sein, bis zu 100 Quadratmeter stehen auf der Wunschliste.

Ein Baustein der neuen Abwehr

Die Rückkehr von Publikumsliebling „Freddy“ Stüber sieht Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler nach dem Abschied von Julius Meyer-Siebert und Tom Bergner auch als wichtigen Baustein für die Abwehr der Zukunft. „Freddy hat bei unseren Fans aufgrund seiner Einstellung, seiner Leidenschaft und Mentalität mehr als einen Stein im Brett. Er wird unserer Mannschaft mit seiner gelebten Identifikation mit Stadt und Verein guttun und uns mit seiner Klasse und seiner Routine verstärken“, betont die Geschäftsführerin. Lisa Heßler weiter: „Es schließt sich der Kreis. Die Kommunikation 2020 war genauso transparent und ehrlich wie jetzt und der Kontakt, so auch zwischen Freddy und unserem Teammanager Philipp Grimm, war nie abgerissen. Mich freut es sehr, dass wir eine gemeinsame Lösung gefunden haben und so die Geschichte weiterschreiben.“

Ein Führungsspieler

Unabhängig vom Kampf um Punkte und dem Gastspiel von Liga-Primus VfL Potsdam am Samstag (18 Uhr) laufen die Personalplanungen für die kommende Spielzeit. Die Verpflichtung von „Freddy“ Stüber begrüßt Eulen-Trainer Joh Wohlrab ausdrücklich: „Freddy Stüber hat hier in seinen drei Jahren als Spieler Spuren hinterlassen. Er hat Routine und wird uns speziell in der Abwehr nach dem Abgang von Tom Bergner mit seiner Mentalität guttun. Er hat uns auch in den drei Spielen in dieser Saison gegen Hagen gezeigt, dass er als „aggressiv leader“ vorangehen kann.“

Vereint mit Max Haider und Alex Falk

In seinen ersten drei Jahren bei den Eulen unter der Regie von Ben Matschke bildete Stüber ein Kreisläufer-Trio mit Kai Dippe und Max Haider. Mit Haider, inzwischen Kapitän, trifft Stüber einen alten Vertrauten. Aus der guten, alten Zeit ist noch ein anderer da: Rechtsaußen Alex Falk. In der laufenden Spielzeit kam „Freddy“ Stüber in 25 Spielen bei VfL Eintracht Hagen zum Einsatz und erzielte 61 Tore. Das entspricht einer Quote von 80,26 Prozent.

Fotos: Harry Reis / VfL Eintracht hagen