„Rechtsaußen ist nur als Position im Handball cool!“

29.01.2024 16:00 // hk

Der Fußball sorgte 2006 für ein deutsches Sommermärchen, der Handball erlebte gerade erst sein Wintermärchen. In vollen Hallen zeigte sich Deutschland bei der EM als wunderbarer Gastgeber. Frankreich gewann den Titel, die deutsche Mannschaft mit Zukunft wurde Vierter. Europa aber sah auch außerhalb der stimmungsvollen Hallen das Gesicht eines weltoffenen Deutschlands: In den Großstädten waren am Wochenende erneut Hundertausende bei Protestkundgebungen gegen Rechtsradikalismus und Rassismus auf den Straßen; rund 20.000 in Mannheim, über 2000 in Frankenthal. Am Samstag, 14 Uhr, zeigt Ludwigshafen am Berliner Platz Flagge gegen rechts!


Ausländer haben die Eulen bereichert

„Wir bei den Eulen haben immer wieder wunderbare Sportler aus anderen Ländern unter Vertrag gehabt – Sportler aus Frankreich und Österreich, Profis aus Kroatien, Dänemark, Russland, Polen, Rumänien, Bosnien-Herzegowina oder Ungarn. Aktuell haben wir zwei ausländische Spieler im Kader; Kasper Manfeldt Hansen aus Dänemark und den slowenischen Torhüter Žiga Urbič, dessen Landsmann Gorazd Škof in unserer Stadt Kult-Status genießt“, sagt Lisa Heßler, die Geschäftsführerin des Handball-Zweitligisten. Einen Merksatz hat sie verinnerlicht: „Rechtsaußen ist nur als Position im Handball cool!“
Mahnende Worte von Freiburgs Trainer-Original Christian Streich haben beeindruckt, betont Lisa Heßler mit Hinweis auf aufrüttelnde Aussagen des Fußball-Lehrers: „Wer jetzt nicht aufsteht, der hat nichts verstanden. Es ist fünf Minuten vor zwölf! Jeder in diesem Land ist dazu aufgerufen, in der Arbeit oder sonst wo, sich ganz klar zu positionieren. Aufstehen, unmissverständlich, ganz klare Kante. Nichts anders.“