30 : 36
(13 : 18)

Die Eulen Ludwigshafen

Grupe (1. - 12., 31. - 45.), Urbič (12. - 30., ab 45.) - Jannek Klein (4), Trost (2), Raguse (7) - Falk (4), Schwarzer (6/3) - Haider (2) - Meyer-Siebert, Ilic, Bergner, Manfeldt Hansen, Eisel (3), Leun (1), Schaller (1)

VfL Eintracht Hagen

Paske (bei einem Siebenmeter 28., ab 51. Grzesinski) - Vorlicek (5), Gaubatz (6), Pouya Norouzinezhad (3) - Busch (6/3), Styrmisson (6) - Becker - Pröhl, Pieczkowski (1), Stüber (3), Spohn (5), Luca Klein (1)
Spielverlauf: 0:2 (4. Minute), 1:2 (4.), 2:6 (9.), 4:9 (14.), 6:12 (19.), 9:15 (25.), 11:17 (28.), 13:18 (Halbzeit), 15:20 (33.), 17:23 (36.), 20:26 (43.), 27:29 (51.), 28:30 (52.), 29:31 (55.), 29:33 (57.), 30:34 (58.), 30:36 (Ende)
Siebenmeter: 3/4 - 3/3
Rote Karten: Becker (54.)
Zeitstrafen: 4/4
Zuschauer: 1948
Schiedsrichter: Leon und Nico Bärmann

Erste Heimniederlage tut richtig weh

02.10.2023 10:18 // hk

Klasse Stimmung, tolle Atmosphäre und doch daheim deutlich verloren: Der Familientag der Eulen Ludwigshafen kam erneut sehr gut an, 1948 Zuschauer füllten die Friedrich-Ebert-Halle, erlebten aber eine 30:36 (13:18)-Heimschlappe gegen den VfL Eintracht Hagen. Mit einer Fünf-Tore-Rückstands-Hypothek gingen die Eulen in die Pause, sie kämpften sich zwischen der 47. und 55. Minute als Mex Raguse zum 29:31 traf bis auf zwei Tore heran. Dann die Schlüsselszene, die das Spiel hätte kippen können: Raguse, in der zweiten Halbzeit überragend aufspielend, setzt Max Haider ein, der Kreisläufer aber scheitert an Mats Grzesinski, der fünf Minuten vorher Maurice Paske im Hagener Tor abgelöst hat. Eine Mega-Parade, die VfL-Coach Stefan Neff jubeln lässt. „Wir haben verdient gewonnen“, bilanzierte Hagens Trainer. Die Eulen werden mehr und mehr zu seinem Lieblingsgegner.

Schlimme erste Halbzeit

Die Eulen starteten schlecht. Symptomatisch: Kian Schwarzer scheiterte mit dem ersten Siebenmeter an Paske (3.). Nach neun Minuten führte der Gast, bei dem der einstige Eulen-Spiel Jan-Lars Gaubatz überragend Regie führte, 6:2. Eulen-Coach Johannes Wohlrab hatte schon nach acht Minuten die erste Auszeit genommen, nach zwölf Minuten Žiga Urbič für Mats Grupe zwischen die Pfosten beordert. Geändert hat sich nichts. Acht technische Fehler in den ersten 30 Minuten und viele vergebene Chancen luden den Gast zu Tempogegenstößen ein. „Wir haben unsere Torhüter im Stich gelassen“, sagte Alexander Falk. Sein Trainer entschuldigte sich am Ende bei den Fans für den desolaten Auftritt in den ersten 30 Minuten. Tröstlich: Die Mannschaft zeigte Charakter und fightete.

Eisels Energieleistung

„Wir haben alles probiert, mit dem siebten Feldspieler, die Umstellung auf 5:1 in der Abwehr. Aber wir hatten zu viele technische Fehler, eine sehr schlechte Trefferquote, dann kriegt du in der Zweiten Liga Gegenstoß-Tore. Hagen hat es dann auch sehr gut gemacht“, sagte Marc-Robin Eisel, der zum Gesicht der späten Aufholjagd wurde. Hagen scheiterte in Minute 50 an der Latte, in Unterzahl – Tom Bergner saß eine Zwei-Minuten-Strafe ab – übernahm Eisel die Mittelmann-Rolle. Er traf mit entschlossener Einzelleistung zum 27:29 (51.) und 28:30 (52.). Eisel (3 von 3) hatte wohl gut gespielt, war aber ob der Heimschlappe tief gefrustet.

Tolle Kulisse…

Nach Alexander Beckers Roter Karte in der 54. Minute nach Foul an Jannek Klein (4 von 8) und Raguses 29:31 (7 von 9) keimte Hoffnung. Nach Max Haiders vergebener Chance zum Anschlusstreffer aber setzte sich der top besetzte Gast aus Hagen eiskalt ab, der in der Schlussphase mit Freddi Stüber am Kreis noch eine Trumpfkarte ausspielte. Statt 30:31 stand es schnell 29:33, 30:34 – das Spiel war gelaufen. „Ich bin ein bisschen sprachlos“, gestand Kian Schwarzer (6 von 7). Der Linksaußen war kaum mehr als Rechtsaußen Falk (4 von 7) ins Spiel eingebunden, das unter einem Dutzend technischer Fehler litt. „Wir wussten, dass Hagen durchs Zentrum kommt, viele gute Rückraumschützen hat. Die Einstellung hat gefehlt“, bemängelte Mex Raguse den Auftritt vor der Pause. Er bedauerte das kollektive Versagen in der ersten Halbzeit gerade auch angesichts der tollen Kulisse. Raguse: „Die Atmosphäre war fantastisch. Deshalb tut es doppelt weh…“

Hohe Auswärtshürde

Am Samstag (18 Uhr) sind die Eulen, die nun 6:4 Punkte haben, zu Gast beim punktgleichen TV Großwallstadt. Der ist daheim eine Macht, hat seine drei bisherigen Heimspiele alle gewonnen.

Video der Pressekonferenz