Von wegen blauer Montag…

14.10.2023 10:00 // hk

Immer wieder montags: Nach dem Montags-Saisonauftakt daheim gegen Neuling TuS Vinnhorst sind die Eulen Ludwigshafen auch am 7. Spieltag wieder an einem Montag gefragt: Am 16. Oktober heißt der Gastgeber in der Hansehalle VfL Lübeck-Schwartau. Um 19.30 Uhr pfeifen Matthias Klinke und Sebastian Klinke aus Bordesholm die Partie an. Dyn überträgt – wie alle Spiele der Ersten und Zweiten Bundesliga - live und auf Abruf.

Duell auf Augenhöhe

Die Eulen haben wie der VfL Lübeck-Schwartau 6:6 Punkte. Lübeck gilt als besonders heimstark, weiß Eulen-Coach Johannes Wohlrab: „80 Prozent ihrer Punkte holen sie normalerweise daheim.“ Vier der sechs Zähler der laufenden Spielzeit erbeutete die Mannschaft von Trainer David Röhrig bisher allerdings in der Fremde: Nach dem 30:29-Heimsieg gegen Coburg gewann der VfL 27:26 in Vinnhorst und mit dem gleichen Resultat beim EHV Aue. Verloren haben die Lübecker in eigener Halle gegen GWD Minden (26:34) und gegen den Dessau-Roßlauer HV (34:39) sowie am letzten Spieltag bei der SG BBM Bietigheim (34:25).

Mex Raguse lobt Nachfolger Nickelsen

Trainer David Röhrig, noch 32, kam im Sommer 2022 als Nachfolger von Michael Roth nach Lübeck und hat vor allem die Lücke zu schließen, die Mex Raguse mit seinem schon früh feststehenden Wechsel zu den Eulen nach Ludwigshafen zunächst auf halblinks hinterließ. Der Lückenschluss ist mit dem von Frederiksberg IF gekommenen 20 Jahre jungen Einar Nickelsen perfekt gelungen, urteilt auch Mex Raguse, der die meisten Spiele seiner Ex-Kollegen im Fernsehen verfolgt hat. „Trainer David Röhrig macht einen guten Job. Er hat sein System durchgesetzt. Nickelsen passt perfekt, das hat man schon gesehen, als er zum Probetraining da war“, sagt Raguse, der vier Jahren Lübeck spielte. Raguse hat in sechs Spielen 28 Tore für die Eulen geworfen, Nickelsen 26 für die Lübecker. Auf das Wiedersehen mit den alten Kumpels, den Leuten im Verein und mit den Fans freut sich Raguse sehr. Gewinnen will er natürlich mit seinen Eulen.

Konstanz erarbeiten

Bei der Aufarbeitung der 29:32-Niederlage von Großwallstadt, deren Ursache Joh Wohlrab in der 15-minütigen Schwächephase in Abwehr und Angriff sah, setzt der Coach vor allem bei der zweiten Halbzeit an. Nach dem 10:19 zur Pause zeigten die Eulen, zu was sie fähig ein können. „Wir haben in der zweiten Halbzeit viel aktiver verteidigt“, analysiert der Coach, der die Umstellung auf die 5:1-Abwehr nicht vorrangig für das Aufkommen seiner Mannschaft sieht, sondern den Willen des Kollektivs „aktiv zu verteidigen“, den „Ballbesitzer unter Druck zu setzen“. „Wir brauchen mehr Konstanz“, wiederholt Wohlrab eine Kardinalforderung an seine Mannschaft. Er will an den positiven Aspekten der zweiten Halbzeit von Großwallstadt ansetzen, als sich seine Mannschaft mit einem 5:0-Lauf noch einmal heran kämpfte.

Theo Straub debütiert

Die personelle Situation der Eulen in dieser Trainingswoche war nicht optimal. Fragezeichen setzt der Coach hinter das Mitwirken von Rechtsaußen Alex Falk und den Einsatz des Torhüters Mats Grupe. Für Falk würde der mit Zweitspielrecht von der zweiten Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen gekommene Theo Straub spielen, der auf alle Fälle im Kader sein wird und sein Debüt im Eulen-Dress erlebt. Kann Grupe nicht mitwirken, wird Nachschub aus dem HLZ bemüht: Roko Peribonio oder Mika Schwenken.

Fotos: Harry Reis

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